Wir sind immer wieder damit konfrontiert, Entscheidungen treffen zu müssen. Egal ob privater oder beruflicher Natur. Zögern wir diese hinaus, häufen sich mit der Zeit jede Menge Fragestellungen an. Der Nachteil ist, dass viele Themen in 'Warteposition' sind & die Angelegenheiten nicht erledigt werden können. Wie können wir Entscheidungen schneller treffen, um zu verhindern, dass wir uns selbst blockieren?
Manche Entscheidungen benötigen einen längeren Zeitraum, um sich in aller Ruhe der Vor- & Nachteile bewusst zu werden. Konsequenzen werden eher in Kauf genommen, stehen wir hinter unseren getroffenen Entscheidungen.
Viele Fragestellungen könnten jedoch schneller abgehandelt werden. Wieso schieben wir sie hinaus? Oft liegt es daran, dass wir uns unsicher sind, ob das Thema in unserem Verantwortungsbereich fällt. Oder wir nicht abschätzen können, auf was wir uns einlassen & wie das Resultat aussehen kann. Ob es die beste Alternative ist.
Wichtig ist sich nur auf eine Situation zu konzentrieren. Auch wenn mehrere Fragestellungen offen sind & die Zeit zur Entscheidung drängt. Wir sind wesentlich effizienter & zielorientierter, wenn wir uns auf ein Thema ganz einlassen, dieses in Ruhe bedenken. Was konkret ist das Problem? Was ist das Ziel? Was sind die Bedingungen dafür? Gibt es Alternativen?
Häufig hilft es, mit Partner, Freunden oder Arbeitskollegen über die Situation zu sprechen. Durch die Darstellung des Themas werden wir uns klarer über die eigentliche Fragestellung. Außerdem erweitert sich durch das Gespräch unser Horizont. Fragen, Einwände & Alternativen des anderen helfen uns die eigene Wahrnehmung zu erweitern.
Bei schwierigen Fragen mache ich gerne Listen mit Vor- & Nachteilen. Aufgrund der schriftlichen Aufzeichnung wird klarer, welche Alternative ich – häufig unbewusst – bevorzuge oder wo die Ängste betreffend der Konsequenzen liegen. Wir sollten bei dieser Liste nicht nur die Daten & Fakten berücksichtigen, sondern auch auf das Bauchgefühl hören. Häufig haben wir ein 'ungutes' Gefühl, können aber (noch) nicht erklären, wieso diese oder jene Lösung nicht stimmig erscheint. Die Intuition hat meist einen triftigen Grund. Daher sollten wir das Bauchgefühl nicht ignorieren & die Fakten auf Unstimmigkeiten untersuchen.
Am besten stellen wir uns bildlich das Resultat aller Möglichkeiten vor. Wie sieht Lösung A, B, C in drei Jahren aus? Was haben wir damit erreicht? Wie war der Weg dahin? Auf was haben wir verzichtet? Wie fühlen wir uns, wenn das Ziel erreicht ist?
Wenn nicht sicher ist, ob die Entscheidungsmacht in die eigene Verantwortung fällt, sollte man mit dem Vorgesetzten oder der Familie Rücksprache halten. So vermeiden wir, dass wir uns mit Situationen & Problemlösungen auseinandersetzen, die in den Zuständigkeitsbereich von anderen fallen.
Wer ist von der Entscheidung betroffen, für wen hat sie positive als auch negative Konsequenzen? Ein Gespräch klärt häufig Zweifel bzw. bekommen wir Unterstützung aus den eigenen Reihen. Dadurch wird unsere Entscheidung & Konsequenz von Familie oder Kollegen wesentlich stärker mitgetragen.
Häufig hilft es, sich bildhaft vorzustellen, wie sich die einzelnen Möglichkeiten im Detail als Alptraum entpuppen könnten. Wo stehen wir dann, welche Entscheidungen & Optionen bleiben uns trotzdem? Häufig erkennen wir, dass es gar nicht so schlimm kommen kann wie befürchtet & dass es immer noch Alternativen gibt!
Es gibt immer Alternativen, auch wenn sie im ersten Moment nicht ersichtlich sind. Hierfür eignet sich ein Brainstorming. Dabei werden alle Gedanken zu dem jeweiligen Thema auf ein Blatt Papier geschrieben oder gezeichnet. Es geht nicht darum ob sie realistisch sind, sondern darum Ideen zu sammeln. Dadurch lassen sich neue, gänzlich andere Optionen entwickeln. Durch das Aufzeichnen – gerne auch in Bildern – vernetzen wir die rechte & linke Gehirnhälfte & agieren kreativer!
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